Die Nachhaltigkeit, die Urproduktion, die Weiterverarbeitung von Frischware und der Direktverkauf an den Kunden – alles liegt in unserer Hand.
Was bedeutet der Begriff Fruchtfolge in der Landwirtschaft?
Wozu ist die Methode der Fruchtfolge gut?
Warum baut der Erdbeerbauer auch Weizen, Mais und Soja auf seinen Feldern an?
Der abwechselnde Anbau von Erdbeeren, Weizen, Mais und Soja auf den Feldern wird Fruchtfolge genannt. Fruchtfolge soll die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig erneuern und erhalten. Sie gilt als wichtiger Bestandteil im ökologisch ausgerichteten Landbau. Durch den abwechselnden Anbau verschiedener Kulturen werden dem Boden zB. Nährstoffe für die Folgekultur zugeführt. Außerdem verbreiten sich durch die angewandte Fruchtfolge weniger Schädlinge oder Krankheiten, als dies bei der Einfeldwirtschaft oder Monokultur der Fall ist.
Auf den Erdbeerfeldern liegt rund um die Pflanzen immer sehr viel Stroh. Was bewirkt das Stroh?
Stroh dient auf dem Feld als Phosphat- und Kaliquelle. Es enthält viele Nährstoffe und fördert das Bodenleben sowie die biologische Aktivität. Außerdem hat es eine Humus mehrende Wirkung und ist gut für den Regenwurm. Dieser reinigt, pflegt und belüftet den Boden, stimuliert das Wurzelwachstum und hilft bei Abbau von Pflanzenresten.
Am Rand vieler Felder sieht man Blühstreifen. Wozu sind die gut?
Wie pflegen Sie einen verantwortungsvollen Umgang mit Boden, Wasser und Pflanzenschutz- und Düngemitteln?
Durch die Kombination von geschütztem Anbau mit Tropfbewässerung und passender Sortenauswahl wachsen die Pflanzen von sich aus schon besser und benötigen daher weniger Pflanzenschutz- und Düngemittel. Die Pflanzenschutzmittel, die wir einsetzen, sind zum Teil natürliche Produkte und zum anderen Teil Spezialprodukte, welche nützlingsschonend wirken und nur bedarfsorientiert und gezielt bei den Pflanzen eingesetzt werden.
Damit unsere Pflanzen optimal gedeihen können und keine Überdüngung stattfindet, mischen wir die benötigten Nährstoffe zum Großteil einzeln nach bedarfsbezogenen Rezepten zusammen. Den Rest beziehen wir als fertig gemischte Spezialdünger vom Agrarfachhandel.
Wir und unsere Berater besuchen stetig Schulungen und bilden uns laufend fort. So verfügen wir über stets aktuelle Kenntnisse in Sachen Nützlingseinsatz = Pflanzenschutz und Pflanzenwachstum. Diese Kenntnisse werden von laufenden Boden-, Blatt-, und Produktuntersuchungen gestützt.
Wie löst Hoffelner das "Verpackungsproblem" umweltschonend?
Wir verpacken unsere Waren in Holzspankörbe, Karton/Pappe, Papier und Glas. Frische Waren schlagen wir in Papier ein oder verpacken sie in Karton/Pappe. Eingemachte Produkte füllen wir in Gläsern und Flaschen ab. Das sind die Verpackungslösungen, die am umweltschonensten und nachhaltigsten recyclet werden können. Holz (und damit Verpackungen aus Papier und Karton) ist ein nachwachsender Rohstoff und biologisch abbaubar. Gebrauchte Karton/Papier-Verpackungen werden zu nahezu 100 Prozent wiederverwertet. Rund 80 Prozent der zur Herstellung von Kartonverpackungen eingesetzten Papiere sind Sekundärrohstoffe aus Recyclingmaterial. Der Stoffkreislauf von Papier, Pappe und Karton ist neben dem von Glas der umweltfreundlichste.
Woher stammt die Erdbeeren ursprünglich?
Die beliebte Garten- bzw. Federbeere stammt ursprünglich aus Übersee. Sie ist keine Zuchtform der heimischen Walderdbeere, wie fälschlicherweise oft angenommen wird.
Die großfruchtige Garten- bzw. Felderdbeere entstand als Kreuzung aus zwei amerikanischen Wilderdbeersorten. Im 18. Jahrhundert entdecken französische Siedler an den Ufern des Sankt-Lorenz-Stroms die Scharlach-Erdbeere, die große Früchte trug. Diese exportieren sie auch nach Europa. Der französische Militärspion Amédée François Frèzier entdeckte in Chile eine Beerenart, die er ebenfalls ausgrub, um sie nach Europa zu transportieren. Die Chile-Erdbeere trat ihre Überfahrt nach Europa gemeinsam mit der Scharlach-Erdbeere an. Am Schiff kroch die chilenische Beere ins Strohbett zur Erdbeere aus Virginia und kreuzte sich mit ihr. Das war die Geburtsstunde unserer heutigen Kulturerdbeere.
Warum wird die Erdbeere auch Ananas genannt
Als die neue Erdbeer-Kreuzung aus 2 amerikanischen Wildbeerensorten, einer Chile-Erdbeere mit einer Scharlach-Erdbeere aus Virginia, per Schiff nach Europa gelangte, nahm sich ein findiger Züchter aus Holland dieser neuen Mischform an. Aufgrund ihres Aussehens und ihres Geschmacks taufte er sie Ananas-Erdbeere (Fragaria x ananassa).
Was sind das für gelbe Pünktchen auf der Erdbeere?
Die kleinen gelben Pünktchen auf der Erdbeere sind die Samen. Erdbeeren sind streng genommen gar keine Beeren. Sie gehören zur Familie der Rosengewächse und bilden genau wie Hagebutten kleine Kerne aus. Deshalb zählen Erdbeeren zu den Sammelnussfrüchten. Ihr rotes Fruchtfleisch ist nur eine Scheinfrucht, während die kleinen gelben Körner an der Oberfläche – die Nüsschen – die eigentlichen Einzelfrüchte sind.
Warum schmecken Hoffelner-Erdbeeren so herrlich süß und fruchtig?
Den unwiderstehlich süßen Geschmack verdanken unsere Früchte zum einen unserer Sortenkenntnis und dem milden regionalen Klima, in dem die Erdbeeren exzellent gedeihen. Zum anderen – und das ist der weitaus wichtigere Teil – liegt der fruchtige Geschmack daran, dass wir unsere Früchte vollreif ernten. Am Höhepunkt ihrer Reife schmecken sie einfach am besten. Geschützter Anbau und kurze Transportwege erlauben uns die tagesfrische Ernte vollreifer Früchte, die Sie sich dann schon kurz nach dem Pflücken auf der Zunge zergehen lassen können.
Wie lange dauert bei Hoffelner die Beerensaison?
Die Erdbeersaison dauert von Anfang Mai bis Ende Oktober. Himbeeren gibt es von Anfang Juni bis Anfang November. Die richtige Bodenwahl, eine ausgedehnte Fruchtfolge und geschützter Anbau machen diese lange Saisondauer möglich. Nachhaltiger Anbau beginnt bei der Wahl des richtigen Feldes. Man achtet hier u.a. auf die optimale Bodenbeschaffenheit, den Humusgehalt und die Wasserversorgung.
Der geschützte Anbau bietet eine ganze Reihe von Vorteilen:
Im geschützten Anbau können wir früher mit der Beerensaison starten und die Erntezeit bis in den Herbst ausdehnen. Der frühere Erntestart heimischer Früchte bedeutet weniger Import. Das spart Emissionen ein und schont die Umwelt vor Abgasbelastungen. Außerdem reifen die Pflanzen im Folientunnel vor Niederschlag und widrigen Witterungsbedingungen gut geschützt heran. Wenig Regen beugt dem Grauschimmelbefall vor. Auch Nützlinge können besser eingesetzt werden, da diese Tiere meist sehr regenempfindlich sind. Unterm Strich bringt geschützter Anbau ein besseres Pflanzenwachstum und eine bessere Fruchtqualität. Dadurch haben wir weniger Abfall. Und durch die bessere Pflanzenentwicklung und höhere Fruchtqualität kommt es auch zu weniger Problemen mit Krankheiten oder Schädlingen.